Donnerstag, 27. Oktober 2011

Folge 1: Die "Charity Mobber"

Nein, ich habe auch HEUTE keine 2 Minuten Zeit für euch.
Nein, auch HEUTE finde ich euch nicht unheimlich nett, sympathisch und Vertrauen erweckend, wie Ihr da mit eurem Wanderzeltchen in der Fußgängerzone „campiert“ und Unterschriften für einen guten Zweck, (wahlweise Schutz westkaukasischer Zirkusbären, Rehabilitierung von traumatisierten Laborratten oder gerne auch ganz bescheiden Lösung des Welthungerproblems ) sammelt.
Und auch HEUTE habe ich kein schlechtes Gewissen, das ich einfach so an euch vorbei laufe ohne mich für eure Herzensangelegenheit zu interessieren. Ich meine, dass Ihr das, was Ihr tut natürlich aus voller Überzeugung tut -  und nicht etwa wegen der Kohle - , das kann man ja nun wirklich sofort heraushören, bei der großen Sachexpertise, die Ihr da so professionell wie ein Doku-Soap Schauspieler auf Pro Sieben aus euerm Poesie Album des Schreckens vorlest. Noch ein paar ranzige Polaroids, die Ihr unter Einsatz eures Lebens aus dem Internet herunter geladen habt und fertig ist der Dramaturgiebogen, der so unvorhersehbar ist, wie die Handlung eines Pilcher Romans.
„Unterschreiben Sie hier!“ und dann: „Ab mit Ihnen!“ - „Just Do It!“ - Charity to go sozusagen… Das mit dem Welt verändern fängt schließlich im gaaaanz  Klein…gedruckten an…
 Ja, Genau! Denn ICH mache ja den Unterschied (….von 2,50 Euro Provision auf Deinem Bankkonto Du Nervbolzen!).

Also: Wenn Ihr Mal die gesamte Kohle, die Ihr mit dem Vollsülzen von Leuten verdient habt, vor meinen Augen an die von euch gepriesene Organisation spendet, dann, ja DANN habe ich auch Mal 2 Minuten Zeit für euch!

Gute Nacht!

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